Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Neubau Viktoriakarree
VO: VgV Vergabeart: Nicht offener Planungswettbewerb (Bewerbungsphase) Status: Veröffentlicht

Fristen

Fristen
24.07.2025
31.07.2025 11:00 Uhr

Adressen/Auftraggeber

Auftraggeber

Auftraggeber

Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Köln
05111-32003-71
Domstr. 55-73
50668
Köln
Deutschland
DEA23
Einkauf und Vertragsmanagement
BLBVergabe@blb.nrw.de
+49 0
+49 0

Angaben zum Auftraggeber

Öffentliches Unternehmen
Wirtschaftliche Angelegenheiten

Gemeinsame Beschaffung

Beschaffungsdienstleister
Weitere Auskünfte
Rechtsbehelfsverfahren / Nachprüfungsverfahren

Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt

Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren

Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW - Justiziariat
t:0211617000
Mercedesstraße 12
40470
Düsseldorf
Deutschland
DEA11
BLBVergabe@blb.nrw.de
+49 0
+49 21161700174

Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren

Auftragsgegenstand

Klassifikation des Auftrags
Dienstleistungen

CPV-Codes

71200000-8
71220000-6
Umfang der Beschaffung

Kurze Beschreibung

Anlass des Wettbewerbs ist die anstehende hochbauliche Neuentwicklung des Viktoriakarrees (VIKA) als weiterer innerstädtischer Standort der Universität Bonn. Die Universität Bonn ist eine Campus-Universität und verteilt sich auf mehrere Campi im ganzen Stadtgebiet.
Geplant ist auf dem Viktoriakarree die Errichtung eines Bibliotheksneubaus, die Unterbringung des Kulturforums sowie zusätzlicher Nebenfunktionen wie einer Fahrradgarage sowie einer gastronomischen Einheit. Das Areal Viktoriakarree befindet sich in der Bonner Innenstadt direkt gegenüber dem Ostflügel des Hauptgebäudes der Universität Bonn und damit in prominenter Lage. Im vorliegenden Verfahren wird der Begriff "Viktoriakarree" synonym für das Wettbewerbsgebiet - eigentlich nur ein Teilbereich des VIKA - verwendet. Durch diese Verortung kommt dem Viktoriakarree eine besondere Rolle im innerstädtischen Gefüge zu. Es stellt einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt und den Auftakt des Campus Innenstadt der Universität dar.
Aktuell ist dort das ehemalige Viktoriabad ansässig, welches jedoch nicht mehr genutzt wird; die Nutzung wurde bereits 2010 aufgegeben. Die Fassade zur Straße Belderberg steht unter Denkmalschutz. Diese Fassade ist als bedeutendes Zeitdokument im städtebaulichen Kontext zwingend in den Neubau zu integrieren. Um das Grundstück für universitäre Zwecke zu nutzen, ist geplant, das ehemalige Bad oberirdisch zurückzubauen, um einem Neubau Platz zu schaffen, Teilbereiche der Keller könnten je nach Konzeption weiter genutzt werden.
Das genehmigte Raumprogramm umfasst 7.503m² NUF1-6. Dies stellt seitens des Finanzministeriums die relevante Größe zur Genehmigung der Maßnahme dar. Eine Einhaltung der Vorgaben des Raumprogramms wird erwartet.
Anhand des vorliegenden städtebaulichen Konzepts wurde eine Potentialfläche für das Viktoriakarree in Höhe von ca. 12.500 m² BGF ermittelt. Das Grundstück wurde vom BLB NRW angekauft, der Eigentumsübertrag erfolgt in Q1/2026. Es hat eine Gesamtgröße von ca. 3.626 m².
Eine möglichst nachhaltige Bauweise soll im Projekt vorgesehen werden. Somit sind bereits in der frühen Planungsphase des Wettbewerbs die entsprechenden Zielvorgaben zum energieeffizienten und nachhaltigen Bauen zu berücksichtigen und richtungsweisende Entwurfsbeiträge gefordert. Bei der Realisierung wird eine Zertifizierung in BNB Silber angestrebt; eine Erfüllung der Anforderungen der Energieeffizienz nach BEG40 ist vorgesehen.

Beschreibung der Beschaffung (Art und Umfang der Dienstleistung bzw. Angabe der Bedürfnisse und Anforderungen)

Das Verfahren wird als einstufiger, nichtoffener Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. VgV durchgeführt. Eine maximale Teilnehmendenzahl im Wettbewerb von 20 wird angestrebt, davon 5 vorab benannte Teilnehmende. Der Durchführung des Wettbewerbs liegen die RPW 2013 in der vom BMVBS herausgegebenen Fassung (Stand: 31.01.2013), mit dem Einführungserlass des Landes Nordrhein-Westfalen im Ministerialblatt (MBl. NRW.) Ausgabe 2014 Nr. 17 vom 05.06.2014 eingeführt im Bundesland Nordrhein-Westfalen, zugrunde. Das Wettbewerbsverfahren ist bis zum Abschluss der Preisgerichtssitzung anonym. Die Anwendung und Anerkennung der RPW 2013 ist für Auslober und TeilnehmerInnen sowie alle übrigen Beteiligten verbindlich, soweit diese Auslobung nicht ausdrücklich davon abweicht. Auslober, Teilnehmende sowie alle am Verfahren Beteiligten erkennen die Verfahrensbedingungen sowie den Inhalt der Auslobung an. An der Vorbereitung dieses Wettbewerbs hat der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer NRW beratend mitgewirkt. Die Auslobung wurde dort unter der Nummer W 03/25 registriert. Im Anschluss an das Wettbewerbserfahren wird gemäß § 14 Abs. 4 Ziff. 8 ein VgV-Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit den Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt. Bereits gesetzte Teilnehmer:
1. Hahn Helten Architektur, Aachen
2. 4 A Architekten, Stuttgart mit thoma architekten, Berlin
3. CROSS Architecture, Sporer Wens Architekten PartGmbB mit Architekten Venus GmbH
4. Scheidt Kasprusch Architekten, Berlin
5. Schneider+Schumacher, Frankfurt am Main

Erfüllungsort(e)

Erfüllungsort(e)

---
Ehem. Viktoriabad Bonn, Belderberg 26
53113
Bonn
Deutschland
DEA22

Weitere Erfüllungsorte

Zuschlagskriterien

Zuschlagskriterien

Bewertung erfolgt über prozentual gewichtete Kriterien

Zuschlagskriterium

Qualität
Wettbewerbsergebnis

Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet (die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar):
- städtebauliche Leitidee und konzeptionelle Umsetzung
- Architektonische Qualität
- Erfüllung der funktionalen Anforderungen
- Erfüllungen der Anforderungen des Denkmalschutzes
- Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz
- Konstruktion und Flexibilität
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit

Gewichtung
50,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Weiterentwicklung Entwurf

Das Gremium bewertet die Weiterentwicklung des Entwurfs anhand eines zur Verfügung gestellten Fragenkatalogs zur Weiterentwicklung des Entwurfs, basierend auf der schriftlichen Beurteilung des Preisgerichts sowie ggf. ergänzender Aspekte und Fragestellungen.
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
18,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Kostenmanagement

Darstellung der Bearbeitung im Hinblick auf das Kostenmanagement
- Vorgehen, Methoden und Werkzeuge zu Erstellung und Überprüfung der
Kostenermittlungen nach geltender Norm
- Kostenkontrolle/Vergleich der bepreisten Leistungsverzeichnisse mit
Kostenberechnung
- Umgang mit Änderungen und daraus resultierenden Nachträgen (Claim Management)
- Kostenkontrolle/ Vergleich im Gesamtprojektverlauf
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
4,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Terminmanagement

Darstellung der Bearbeitung im Hinblick auf das Terminmanagement
- Terminkontrollmechanismen
- Angaben zum Vorgehen bei der Grob- und Detailterminplanung
- Umgang mit angekündigten und nicht angekündigten Verzögerungen
- Es ist ein möglicher Terminablauf für das konkrete Projekt unter Beachtung der
Angaben in den Ausschreibungsunterlagen vorzustellen
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
4,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Qualitätsmanagement

Darstellung der Bearbeitung im Hinblick auf das Qualitätsmanagement
- Instrumente zur Optimierung der Prozesse im Zusammenspiel von Kosten, Terminen und Qualitäten
- Umgang mit Schnittstellen
- Bemusterungsvorgänge
- Einbindung des AG in die Qualitätsprozesse
- Es ist eine Aussage zu treffen, wie der Bieter die Qualität seines Leistungsbildes im Projekt im Zusammenspiel mit allen Planungsdisziplinen sichern möchte
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
4,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Bieterprofil

Darstellung der gedachten Projektorganisation,
Aufzeigen der gedachten Herangehensweise anhand von Vergleichsaspekten aus bisherigen Projekten.
Eine Darstellung folgender Punkte wird erwartet:
- Darstellung eines Organisationskonzeptes zur Umsetzung der konkreten
Aufgabenstellung zur Lösung der Planungs- und Bauaufgabe
- Erläuterung des Vorgehens im Auftragsfall am Beispiel eines vom Bieter ausgewählten vergleichbaren Referenzprojekt
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
5,00

Zuschlagskriterium

Qualität
Personaleinsatz

Vorstellung des vorgesehenen Projektteam; es soll mindestens eine
Vorstellung der vorgesehenen Projektleitung (PL) als koordinierende Person des
Gesamtprojektes sowie deren Stellvertretung erfolgen. Eine Vorstellung der
vorgesehenen Bauleitung (BL) inkl. Stellvertretung wird erwartet; Bei allen: Angaben zu
geplantem Einsatz sowie Verfügbarkeit und Präsenz vor Ort.
.
Eine Darstellung folgender Punkte wird erwartet:
- Vorstellung des im Auftragsfall vorgesehenen Personals
- Beschreibung der persönlichen fachlichen Qualifikation, von Referenzen sowie
projektbezogenen Erfahrung und Leistungsfähigkeit der benannten Person in Bezug auf
die konkret zu erbringenden Leistungen und Projektanforderungen
- Beschreibung der Aufgaben im konkreten Projekt
- Aussage zur Verfügbarkeiten und Personaleinsatzplanung
- Aussage zum Umgang mit Redundanzen und Ausfällen
Die Bewertung erfolgt durch das Vergabegremium im Rahmen des Verhandlungsverfahrens.

Gewichtung
5,00

Zuschlagskriterium

Preis
Honorarangebot

Vorlage eines Honorarangebots
Honorarangebot mit Grundleistungen, Besondere Leistungen, inkl. Nebenkosten. Die Auswertung erfolgt rechnerisch.

Gewichtung
10,00
Weitere Informationen

Angaben zu Mitteln der europäischen Union

Zusätzliche Angaben

Verfahren

Verfahrensart

Verfahrensart

Nichtoffenes Verfahren

Angaben zum Verfahren

Das Verfahren wird als einstufiger, nichtoffener Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gem. VgV durchgeführt. Der Wettbewerb wird mit max. 20 Teilnehmenden durchgeführt. 5 Teilnehmende werden durch die Ausloberin gesetzt, die max. 15 weiteren Teilnehmenden werden über den Teilnahmewettbewerb ermittelt. Bewerbende sind qualifiziert, wenn die Erfüllung der Eignungskriterien sowie die gestellten Mindestanforderungen und alle sonstigen fachlichen Anforderungen / Auswahlkriterien erfüllt sind. Bei gleicher Qualifikation von mehr als der vorgesehenen Teilnehmendenzahl behält sich der Auslober vor, die Entscheidung per Losentscheid zu treffen. Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren wird gemäß § 14 Abs. 4 Ziff. 8 ein VgV-Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit den Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt. Die Auftraggeberin behält sich die Möglichkeit offen, den Auftrag auf Grundlage der Erstangebotes zu vergeben, ohne in Verhandlungen zu treten ((§17 Abs. 11 VgV).

Besondere Methoden und Instrumente im Vergabeverfahren

Angaben zum Wettbewerb

Strategische Auftragsvergabe

Strategische Auftragsvergabe

Auftragsunterlagen

Sprache der Auftragsunterlagen

Deutsch
Sonstiges / Weitere Angaben

Kommunikationskanal


https://evergabe.blb.nrw.de/Vergabe/notice/CXPUYYNYXAB

Einlegung von Rechtsbehelfen

Es gelten die Regelungen zur Nachprüfung gemäß GWB. Die Wettbewerbsteilnehmenden können Verstöße gegen
das in der Auslobung festgelegte Verfahren gegenüber dem Auslober rügen. Sollte dem behaupteten Verstoß
seitens des Auslobers nicht abgeholfen werden, besteht die Möglichkeit der Nachprüfung über die
Vergabekammer.
Anträge auf Nachprüfung sind zu richten an: Vergabekammer Rheinland Straße:
Zeughausstraße 2-10 PLZ/Ort: 50667 Köln Telefon: 0221/147-3055
(Geschäftsstelle) Telefax: 0221/147-2889 E-Mail: VKRheinland@bezregkoeln.nrw.de Internet: http://www.bezregkoeln.nrw.de/ Ein Nachprüfungsantrag ist nach § 160 Abs. 3 Satz 1 GWB unzulässig, soweit -Der/die AntragstellerIn
den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und
gegenüber der Auftraggeberin nicht innerhalb einer Frist von zehn Kalendertagen gerügt hat, -Verstöße gegen
Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, nicht
spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bekanntmachungsnummer
Bewerbung oder Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden,
-Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Vergabeunterlagen
erkennbar sind, nicht spätestens bis zum Ablauf der Frist zur Bewerbung oder zur
Angebotsabgabe gegenüber der Auftraggeberin gerügt werden, -mehr als 15
Kalendertage nach Eingang der Mitteilung der Auftraggeberin, einer Rüge nicht
abhelfen zu wollen, vergangen sind.

Weitere Angaben

Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren

Zusätzliche Informationen

1. Preisgeld im Wettbewerb: Die Wettbewerbssumme ist ermittelt nach § 7 Absatz 2 der RPW 2013 auf der Basis HOAI. Für Preise und Anerkennungen stellt der Auslober als Wettbewerbssumme einen Gesamtbetrag in Höhe von 302.000,- EUR netto zur Verfügung. Hiervon wird ein Teil in Form von Aufwandsentschädigungen ausgeschüttet. Zur Erhöhung der Beträge für Aufwandsentschädigungen stellt der Auslober zusätzliche 100.000,- EUR netto zur Verfügung, in Summe also 402.000,- EUR netto.
Die Aufteilung ist wie folgt vorgesehen:
Preise:
1. 81.000,- EUR netto
2. 50.000,- EUR netto
3. 30.000,- EUR netto
Anerkennungen:
Für Anerkennungen ist eine Summe von 41.000,- EUR netto vorgesehen.
Die zum Verfahren ausgewählten Teilnehmenden erhalten bei Einreichung einer vollständigen und prüffähigen Wettbewerbsarbeit eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 10.000,- EUR netto.
Bei einer angedachten Teilnehmerzahl von 20 ergibt sich hier ein Betrag von 200.000,- EUR netto für Bearbeitungsentgelte. Sollten weniger als 20 Teilnehmende eine vollständige und prüffähige Arbeit einreichen, so wird der freiwerdende Betrag gleichmäßig auf die übrigen Teilnehmenden verteilt.
2. Folgende Kriterien werden bei der Beurteilung der Wettbewerbsarbeiten angewendet (die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar):
- städtebauliche Leitidee und konzeptionelle Umsetzung
- Architektonische Qualität
- Erfüllung der funktionalen Anforderungen
- Erfüllungen der Anforderungen des Denkmalschutzes
- Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz
- Konstruktion und Flexibilität
- Nachhaltigkeit
- Wirtschaftlichkeit

3. Auftrag und Verhandlungsgespräche: Folgende Leistungen sind Bestandteile der Vergabe auf Grundlage der HOAI 2021 i.V.m. den jeweiligen Leistungsbeschreibungen (Teil der Vergabeunterlagen des Verhandlungsverfahrens):
Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. §34 ff. HOAI.
Es wird nach Abschluss des Wettbewerbs gemäß §14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV ein VgV-Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit den Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt.
Es erfolgt bei Beauftragung eine Bauftragung für das Leistungsbild Objektplanung Gebäude und Innenräume gem. § 34 HOAI LP 1-9; der Auslober geht von Honorarzone IV aus. Die Beauftragung erfolgt stufenweise für die beauftragten Leistungsbilder der HOAI in der aktuell gültigen Fassung i.V.m. den jeweiligen Leistungsbeschreibungen. Nach erfolgreichem Verhandlungsverfahren werden mit Beauftragung zunächst die Leistungsphasen 1-2 abgerufen.
Der Auslober behält sich vor, alternativ die Leistungsphasen 1-4 abzurufen und anschließend das Projekt durch einen Generalunternehmer realisieren zu lassen. Durch die Architekturplanung werden dann im Folgenden Leitdetails der Leistungsphasen 5 sowie eine künstlerische Oberleitung erbracht.

4. Der Honorarsatz und der Umbauzuschlag sind verhandlungsoffene Bestandteile des Honorarangebots. Eine Anrechnung der mitzuverarbeitenden Bausubstanz kann vereinbart werden.

5. Die besonderen und projektspezifischen Leistungen werden in der Leistungsbeschreibung im Rahmen des Verhandlungsverfahrens definiert.
Der Auslober behält sich eine Nachbeauftragung weiterer Leistungen vor, sollten diese im Projektverlauf notwendig werden.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Voraussetzung für die stufenweise Beauftragung ist, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Auslobers für die Umsetzung des Gesamtprojektes erreichbar erscheinen, das Bauvorhaben realisiert wird und einer Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht. Ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Leistungen besteht nicht.

6. Das Gremium der Verhandlungsgespräche wird gebildet aus Vertretern des Auslobers.

7. Eignungsnachweise im Rahmen des Verhandlungsverfahrens: Mit Abgabe ihres Erstangebotes im Rahmen des Verhandlungsverfahrens sind die nachfolgenden Eignungsnachweise durch die Bietenden zu erbringen. Können diese Nachweise durch einen Bieter / eine Bieterin nicht erbracht werden, so wird diese/r vom Verfahren ausgeschlossen.

8. Folgende Nachweise bzw. Erklärungen werden gefordert:
- Nachweis Berufshaftpflichtversicherung: Nachweis des Bestehens einer Berufshaftpflichtversicherung der Bietenden bzw. der Bietergemeinschaft bei einem in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen oder Kreditversicherer mit einer Deckungssumme von mind. 3,0 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 5,0 Mio. EUR (vgl. RifT) für sonstige Schäden. Alternativ kann eine schriftliche Erklärung der Berufshaftpflichtversicherung ohne Vorbehalte und nicht älter als sechs Monate, den geforderten Versicherungsschutz im Auftragsfall zur Verfügung zu stellen, vorgelegt werden. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen pro Versicherungsjahr bzw. für alle Versicherungsfälle bei dem Projekt bei natürlichen Personen mindestens das 2-fache, bei juristischen Personen mindestens das 3-fache der Deckungssummen beträgt.
- Eigenerklärung der jeweiligen Netto-Jahresumsätze der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre des/der Bietenden. Ein Durchschnittswert wird errechnet, es müssen folgende Mindestjahresumsätze erreicht werden:
o Objektplanung Gebäude; der Mindestumsatz beträgt netto 1,0 Mio. EUR
- Eigenerklärung zur Anzahl der durchschnittlichen technischen Fachkräfte / FTE inkl. Geschäftsführung / Leitung, Vollzeit; Teilzeitkräfte sind auf Vollzeitkräfte umzurechnen) der letzten drei abgeschlossenen Geschäftsjahre der Bietenden bzw. des für die Erbringung der jeweiligen Teilleistung vorgesehenen Nachunternehmenden:
o Objektplanung Gebäude; es sind mindestens 5 technische Fachkräfte unter Angabe der jeweiligen Qualifikation zu benennen.
- Eignungsleihe: Bietende können sich zum Nachweis der Leistungsfähigkeit und Fachkunde anderer Unternehmen bedienen, vgl. § 47 VgV ("Eignungsleihe"). In diesem Falls sind folgende Erklärungen zusätzlich für jedes eignungsleihende Unternehmen zu erbringen
- Eigenerklärung Kapazitäten anderer Unternehmen
- Verpflichtungserklärung des eignungsleihenden Unternehmens
- Eigenerklärung zum 5. EU-Sanktionspaket - RUS-Sanktionen und dem dort enthaltenen Verbot von Auftragserteilungen an russische Staatsangehörige/Unternehmen/Lieferanten für jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft sowie jeden/der NachunternehmerIn
- Eigenerklärung zu Tariftreue und Mindestlohn gem. TVgG-NRW für jedes Mitglied einer Bietergemeinschaft sowie jeden/r NachunternehmerIn.
Entsprechende Formblätter werden zur Verfügung gestellt. Auf die Möglichkeit der Eignungsleihe wird verwiesen.

Teilnahmeanträge

Anforderungen an Angebote / Teilnahmeanträge

Sprache(n), in der (denen) Angebote / Teilnahmeanträge eingereicht werden können

Deutsch

Varianten / Alternativangebote

Mehrere Angebote pro Bieter

Nicht zulässig
Verwaltungsangaben

Nachforderung

Eine Nachforderung von Erklärungen, Unterlagen und Nachweisen ist nicht ausgeschlossen.

Die Ausloberin behält sich die Nachforderung von Unterlagen vor.

Bedingungen

Ausschlussgründe

Ort der Angabe der Ausschlussgründe

Auswahl der Ausschlussgründe

§ 124 GWB - § 21 Arbeitnehmer-Entsendegesetz, § 98c Aufenthaltsgesetz, § 19 Mindestlohngesetz, § 21
Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz sowie sämtliche Ausschlussgründe nach § 123 GWB

Begrenzung der Bieter

Begrenzung der Bieter

20
20

1. Hahn Helten Architektur, Aachen
2. 4 A Architekten, Stuttgart mit thoma architekten, Berlin
3. CROSS Architecture, Sporer Wens Architekten PartGmbB mit Architekten Venus GmbH
4. Scheidt Kasprusch Architekten, Berlin
5. Schneider+Schumacher, Frankfurt am Main

Teilnahmebedingungen

Eignungskriterien / Ausschreibungsbedingungen

Eignungskriterium

Andere wirtschaftliche oder finanzielle Anforderungen

- EIGENERKLÄRUNG zur wirtschaftlichen Verknüpfung gemäß § 46 Abs. 2 VgV (mittels Teilnahmeantragsformular)
- EIGENERKLÄRUNG, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123 + 124 GWB vorliegen (mittels Teilnahmeantragsformular)
- NACHWEIS Berufshaftpflichtversicherung: Nachweis des Bestehens einer Berufshaftpflichtversicherung der Bietenden bzw. der Bietergemeinschaft bei einem in einem Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassenen Versicherungsunternehmen oder Kreditversicherer mit einer Deckungssumme von mind. 3,0 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 5,0 Mio. EUR (vgl. RifT) für sonstige Schäden. Alternativ kann eine schriftliche Erklärung der Berufshaftpflichtversicherung ohne Vorbehalte und nicht älter als sechs Monate, den geforderten Versicherungsschutz im Auftragsfall zur Verfügung zu stellen, vorgelegt werden. In jedem Fall ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistungen pro Versicherungsjahr bzw. für alle Versicherungsfälle bei dem Projekt bei natürlichen Personen mindestens das 2-fache, bei juristischen Personen mindestens das 3-fache der Deckungssummen beträgt.
- EIGENERKLÄRUNG, gem. 5. EU-Sanktionspaket "Russlandsanktionen" (mittels Teilnahmeantragsformular)
- ERKLÄRUNG zur Teilnahme am Wettbewerb in Textform gem. § 126 BGB
- EIGENERKLÄRUNG, dass die Anforderungen des Auslobers an die Umsetzung des Projektes unter Nutzung von BIM durch die Bewerbenden
erfüllt werden können
- EIGENERKLÄRUNG zur Inanspruchnahme der Kapazitäten anderer Unternehmen (Wenn ja, so sind die entsprechenden Formblätter für Unteraufträge / Eignungsleihe sowie die Verpflichtungserkärungen der Unternehmen , deren erforderliche Kapazitäten der Bewerber in Anspruch nimmt, beizufügen.)
- ggf. EIGENERKLÄRUNG Selbstauskunft zur Selbstständigkeit bei Einzelunternehmen (mittels Formblatt)

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

Höchstanzahl erfolgreicher Angebote
15

Eignungskriterium

Relevante Bildungs- und Berufsqualifikationen

- NACHWEIS der geforderten beruflichen Qualifikation jedes Bewerbers/ Mitglieds der Bewerbergemeinschaft durch aktuellen Nachweis der
Berufszulassungen des*der Architekt*in

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

Höchstanzahl erfolgreicher Angebote
15

Eignungskriterium

Referenzen zu bestimmten Dienstleistungen

Zum Nachweis der Fachkunde sollen mit dem vorliegendem Projekt hinsichtlich der Komplexität vergleichbare Referenzprojekte eingereicht werden. Die Anzahl der Referenzen ist nicht beschränkt. Die Bewerbenden müssen jedoch
eindeutig zwei Referenzprojekte aus dem Leistungsbild Objektplanung Gebäude angeben, welche gewertet werden sollen.
Diese sind im Bewerbungsformular eindeutig zu benennen
und zu beschreiben. Zusätzlich ist zu jedem Referenzobjekt ein Referenzblatt in elektronischer Form (DIN A3 Querformat, 1 Seite) einzureichen. Auf dem Referenzblatt ist mind. ein Foto des fertiggestellten Projektes zum Nachweis der Realisierung sowie ergänzende graphische und ggf. kurze stichwortartige Erläuterungen darzustellen.
Geforderte Referenzen:
REFERENZ A - Objektplanung Gebäude: - Mindestanforderung:
Realisiertes Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität (Vergleichbarkeit der Honorarzone gem. HOAI)
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen bzw. Inbetriebnahme) im Zeitraum 2015 bis 2025
- mindestens Honorarzone IV HOAI Objektplanung Gebäude
- mindestens Lph 2-5 vom Bewerbenden erbracht
- Herstellungskosten KG 300+400 min. 6,0 Mio. EUR brutto

REFERENZ B- Objektplanung Gebäude: - Mindestanforderung:
- Realisiertes Hochbauprojekt vergleichbarer Komplexität (Vergleichbarkeit der Honorarzone gem. HOAI)
- Fertigstellung (Lph 8 abgeschlossen bzw. Inbetriebnahme) im Zeitraum 2015 bis 2025
- mindestens Honorarzone IV HOAI Objektplanung Gebäude
- mindestens Lph 2-5 vom Bewerber erbracht
- Herstellungskosten KG 300+400 min. 4,0 Mio. EUR brutto
FOLGENDER PUNKT a) ist zusätzlich durch eines der Referenzprojekte (Referenz A oder Referenz B) zu erfüllen:
a.)
Eines der Referenzprojekte A oder B muss aus dem Bereich Hochschulbauten / Bildungsbauten / Schulbauten / Bibliotheken /
Seminargebäude o.ä. stammen.
ZUSÄTZLICH ist der FOLGENDE PUNKT b) durch eines der Referenzprojekte (Referenz A oder Referenz B) oder alternativ durch ein zusätzliches fertiggestelltes Referenzprojekt (inkl. Referenzblatt im Format DIN A3, s.o.) nachzuweisen (Mindestanforderung). Hinweis: Für
ein ggf. zusätzliches Referenzprojekt gibt es bis auf die Fertigstellung keine weitergehenden Mindestanforderungen.
b.)
-Nachhaltiges Gebäude, nachgewiesen durch z.B. eine Zertifizierung nach BNB oder DGNB
oder
-Referenzprojekt aus dem Bereich Bauen im Bestand / Bauen im Zusammenhang mit einem Denkmal

Zusätzlich bei Bewerbern, die Referenzen einreichen, die sie als Projektleiter für ein anderes Büro erbracht haben: Bestätigung über die
Projektleitung durch das andere Büro (den Urheber)

Es erfolgt keine qualitative Bewertung von Referenzprojekten.

Bewerbende sind qualifiziert, wenn die Erfüllung der Eignungskriterien sowie die gestellten Mindestanforderungen und alle sonstigen fachlichen Anforderungen / Auswahlkriterien erfüllt sind.
Bei gleicher Qualifikation von mehr als der vorgesehenen Teilnehmendenzahl behält sich der Auslober vor, die Entscheidung per Losentscheid zu treffen. Anschließend wird -ebenfalls per Losentscheid - eine angemessene Zahl von Nachrückenden ermittelt, die im Falle einer Absage eines ausgewählten Teilnehmenden bis zum Kolloquium als Teilnehmende nachrücken.
Das Auswahlverfahren wird dokumentiert. Die Bewerbenden werden elektronisch über das Ergebnis des Auswahlverfahrens informiert. Den ausgewählten Bewerbenden werden die Unterlagen zur Bearbeitung des Wettbewerbs zugesandt.

Gewichtung für den Zugang zur nächsten Stufe

Höchstanzahl erfolgreicher Angebote
15